Glossar

Eine Auswahl von Begriffen im Kontext der Ukulele. Ich bin sicher, daß einige der Beschreibungen verbesserungsbedürftig sind. Konstruktive Kritik ist erwünscht, sollte jedoch mit einem konkreten Verbesserungsvorschlag einhergehen.

A

  • Abschlag  Ein abwärts ausgeführter Anschlag einer oder mehrerer Saiten.
  • Abzugsbindung  Durch das geeignete Loslassen (mit einer Zupfbewegung) einer gegriffenen Saite kann ein gebundener Übergang zu einem Folgeton gespielt werden. (Englisch: pull-off)
  • Akkord  Ein Mehrklang in harmonischem Kontext.
  • Arpeggio  Auch: Gebrochener Akkord. Ein Mehrklang, dessen Töne nicht gleichzeitig, sondern nacheinander erklingen. Kann mit der Ukulele als Grundlage für eine sehr einfache Art der Selbstbegleitung verwendet werden (siehe: Arpeggien-Solo)
  • Arpeggien-Solo  Eine sehr einfache Art der Selbstbegleitung mit der Ukulele. (Crashkurs, Lektion 1)
  • artificial harmonics  (Englisch) künstliches Flageolett
  • Aufschlag  Ein aufwärts ausgeführter Anschlag einer oder mehrerer Saiten.
  • Aufschlagbindung  Durch das geeignete Aufsetzen (“hämmernd”) eines Fingers der linken Hand auf eine schon schwingende Saite kann ein gebundener Übergang zu einem Folgeton gespielt werden. (Englisch: hammer-on)
  • Amplitude  Schwingungsweite
  • Anschlag  Grundlegender Vorgang der Tonerzeugung mit der Ukulele, üblicherweise ausgeführt mit einem oder mehreren Fingern der rechten Hand. Überbegriff für Zupfen und Strumming. (Anschlagtechnik)
  • Auflösungszeichen  Hebt die Wirkung eines Vorzeichens oder Versetzungszeichens innerhalb eines Taktes auf.
  • Auftakt  Unbetonter Beginn eines Musikstückes vor dem ersten Takt. (Der Takt)

B

  • Bariton  Größte reguläre Mensur für die Ukulele. (Kaufberatung#Mensuren)
  • Barré  Grifftechnik, bei der ein Finger der linken Hand über mehrere Saiten gelegt wird. (Crashkurs, Lektion 5)
  • Bass  Sogenannte Bass-Ukulelen sind zwar kein regulärer Ukulelentyp, sind aber trotzdem eine sehr schöne Bereicherung fürs gemeinsame Ukulelenspiel. (Kaufberatung#Mensuren)
  • Bindebogen  Auch: Legatobogen. Spielanweisung, daß eine Serie von Noten “legato” gespielt werden soll, also zusammenhängend, ohne hörbare Unterbrechung zwischen den Tönen.
  • Bottleneck  Wird auf einen Finger der linken Hand gesteckt, um spezielle Slide-Spieltechniken auszuführen.
  • Brücke  Auch: Steg, Saitenhalter. Befestigungspunkt für die Saiten, über den die Schwingung der Saiten auf die Schalldecke übertragen wird.
  • Bund  Erhebung auf dem Griffbrett, die einen Aufsatzpunkt für die Saiten bildet. Bei Benutzung eines Bundes wird die schwingende Saitenlänge im Vergleich zur frei schwingenden Saite verkürzt, so daß ein der Verkürzung physikalisch entsprechend höherer Ton gespielt werden kann.
  • Bundreinheit  Bezeichnet die Genauigkeit, mit der in Bünden gegriffene Saiten intonieren.
  • Bundstäbchen  Kleine, ins Griffbrett eingelassene Metallstäbchen, welche die Bünde der Ukulele bilden.

C

  • Campanella-Technik  Alte Spieltechnik, bei der aufeinanderfolgende Töne auf unterschiedlichen Saiten angeschlagen werden. (Crashkurs, Lektion 2)
  • Clawhammer  Folk-Spieltechnik, die vor allem mit dem Banjo praktiziert wird, aber dank der rückläufigen Stimmung auch mit der Ukulele gut funktioniert.
  • Concert  Die zweitkleinste reguläre Mensur für die Ukulele. (Kaufberatung#Mensuren) 

E

  • E-Book  Digitales Gegenstück zu einem Buch. Hier auf Ukulele-Arts werden druckbare E-Books im PDF-Format angeboten.
  • Einstellung  Feinjustage einer Ukulele, um optimale Spielbarkeit und Intonation zu erzielen.
  • Einzelsaitenkompensation  Besondere Form der Formgebung einer Stegeinlage, welche für jede der Saiten die optimale frei schwingende Länge erzielen soll. Ermöglicht in der Regel eine Verbesserung der Intonation gegenüber einer gewöhnlichen Stegeinlage.

F

  • Fingersatz  Spielanweisung im Notensystem. Mithilfe kleiner Ziffern neben Noten wird dargestellt, welche Finger der linken Hand die Töne greifen sollen. Dabei gilt: 1=Zeigefinger, 2=Mittelfinger, 3=Ringfinger, 4=kleiner Finger.
  • Flageolett  Besondere Anschlagtechnik, bei der durch gleichzeitige Dämpfung der Saite an einem Schwingungsknoten höhere Töne gespielt werden können. Sehr hohe Töne klingen auf der Ukulele als Flageolett oft besser als wenn hohe Bünde gegriffen werden. Da manche Ukulelen nur 12 Bünde haben, sind Flageolett-Töne auf diesen Instrumenten die einzige Möglichkeit, besonders hohe Töne zu spielen. (Englisch: harmonics)
  • Frequenz  Maß für die Zahl der Schwingungszyklen pro Sekunde. Einheit: Hertz (Hz). Der Kammerton hat eine Frequenz von 440 Hz.

G

  • Gigbag  Leichte, kaum schützende Transporthülle für eine Ukulele.
  • Gleitfinger-Technik  Spieltechnik, die Griffwechsel erleichtert, indem mindestens ein Finger der linken Hand in Berührung mit einer Saite bleibt, und auf dieser gleitend zur neuen Griffposition wechselt. (Crashkurs, Lektion 3)
  • Glissando  “Gleitende” Veränderung der Tonhöhe. Wird durch Gleiten über “klingende” Saiten erreicht, diese müssen dazu weit genug gedrückt werden, daß sie während dem Gleiten die Bünde berühren, da sonst der Ton gedämpft würde. Eine andere Art, Glissando zu erzeugen, ist die Verwendung eines Bottlenecks.
  • Griffbrett  Die “Tastatur” der Ukulele. Die Bünde sind auf dem Griffbrett angebracht. Um einen bestimmten Ton zu erzeugen, muß eine entsprechende Saite am entsprechenden Bund “gegriffen” werden, und die Saite angeschlagen werden.
  • Grifftechnik  Die Kunst, die Saiten derart zu greifen und umzugreifen, daß ein sicheres, flüssiges, und lockeres Spiel mit sauberem Klang und guter Intonation erreicht wird.
  • Griffwechsel  Übergang von einem Griff zu einem anderen. Oft ist dies mit Umsetzen der Finger der linken Hand auf dem Griffbrett verbunden, manchmal genügt es jedoch, Finger lediglich zu verschieben (Gleitfinger-Technik), oder sogar nur einzelne Finger abzuheben oder aufzusetzen.
  • Grundschlag  auch: Metrum. Ein hörbarer oder auch nur gedachter, gleichmäßig wiederkehrender Schlag, der die Grundlage für die Rhytmik eines Musikstückes darstellt. (Der Takt)
  • Gurt  Wichtiges Hilfsmittel, um eine fürs solistische Spiel vorteilhafte Spielhaltung zu erreichen.

H

  • Hals  Verbindung zwischen Kopf und Korpus der Ukulele. Weiterhin befindet sich das Griffbrett auf dem Hals.
  • Haltebogen  Ermöglicht, beliebige Notenwerte durch “Zusammensetzen” mehrerer Noten mit kleinerem Notenwert zu erzeugen. (Notenwerte)
  • Hammer-on (Englisch)  Aufschlagbindung
  • Harmonics (Englisch)  Flageolett-Töne
  • Hertz  Maßeinheit für Frequenzen
  • High-A  rückläufige ADFisH-Stimmung, die A-Saite ist höher gestimmt als die D-Saite.
  • High-G  rückläufige GCEA-Stimmung, die G-Saite ist höher gestimmt als die C-Saite.
  • Hilfslinie  Ein Notensystem hat 5 Linien. Wenn diese nicht ausreichen, können für einzelne Noten zusätzliche kurze Hilfslinien oberhalb oder unterhalb des Notensystems verwendet werden.

I

  • Intervall  “Abstand” der Tonhöhe zweier Töne.
  • Intonation  Abstimmung der Tonhöhe der spielbaren Töne. Eine gute Intonation resultiert in klar erkennbaren Tönen und Intervallen, und harmonischem Zusammenklang der Einzeltöne. Schlechte Intonation führt zu “schräg” klingenden Akkorden und “leiernden” Schwebungen im Zusammenklang der Töne. Eine gute Intonation erfordert eine gute Einstellung des Instrumentes sowie eine gute Spieltechnik.

K

  • Kammerton  Die A-Saite der Ukulele schwingt mit 440 Hz (Hertz), diesen Ton nennt man auch Kammerton oder eingestrichenes A (a’).
  • Kanon  (Vereinfacht) Einstimmiges Musikstück, dessen Melodie “sich selbst” begleiten kann, indem diese zeitlich versetzt mehrfach gleichzeitig gespielt wird.
  • Klang  Ein durchs menschliche Ohr wahrnehmbares Schallereignis.
  • Klangregister  Eine Methode der Klanggestaltung. Derselbe Ton kann auf der Ukulele durchaus unterschiedlich klingen, je nach dem wie man ihn spielt. So spielt auch die Position der rechten Hand beim Anschlag eine große Rolle. Ein Anschlag nahe an der Brücke klingt relativ “hart”, ein Anschlag nahe am 12. Bund relativ “weich”. Die unterschiedlichen Anschlagpositionen und den daraus resultierenden Klangcharakter nennt man die Klangregister der Ukulele.
  • Klangreinheit  Grad der Abwesenheit von unharmonischen oder störenden Anteilen in einem Klang.
  • Kopf  Konstruktives Element der Ukulele, am dem Korpus gegenüber liegenden Ende des Halses angebracht.
  • Kopfplatte  An der Kopfplatte sind die Mechaniken befestigt. Am Übergang zwischen Kopfplatte und Griffbrett befindet sich der Sattel.
  • Korpus  Größtes konstruktives Element der Ukulele. Der Korpus wirkt als akustischer Impedanzwandler, und dient der Übertragung der Saitenschwingungen in Schallwellen der umgebenden Luft.
  • künstliches Flageolett  Flageolett-Ton auf einer zusätzlich in einem bestimmten Bund gegriffenen Saite. Mithilfe dieser Technik lassen sich beliebige Töne, die mindestens eine Oktave höher sind als der tiefste Ton der Ukulele, als Flageolett-Ton spielen.
  • Kuppenspiel  (Im Gegensatz zum Nagelspiel): Beim Kuppenspieler sind die Nägel der rechten Hand so weit gekürzt, daß beim Anschlag ausschließlich die Fingerkuppen, nicht jedoch die Fingernägel, die Saiten berühren.

L

  • Lage  Position der linken Hand als Ganzes auf dem Griffbrett, wobei in der Grundhaltung der Finger (hintereinander auf 4 aufeinanderfolgenden Bünden auf einer Saite) die Lage dadurch bestimmt wird, in welchem Bund der Zeigefinger liegt.
  • Laminat  Mehrschichtig verleimtes Holz. Robuste und preiswerte Alternative zu massivem Holz, unterliegt jedoch im Allgemeinen einer geringeren Wertschätzung als Massivholz.
  • Lautstärke  Wahrgenommene Intensität eines Klanges. 
  • Legato  Gebundener Übergang von einem Ton zum nächsten, ohne hörbare Unterbrechung.
  • Lineare Stimmung  Sind die Saiten eines Instruments nach der Tonhöhe ihrer Stimmung geordnet, so spricht man von einer linearen Stimmung. Im Gegensatz dazu wird bei einer rückläufigen Stimmung diese Ordnung durchbrochen, auf eine Serie immer tiefer gestimmter Saiten folgt mindestens einmal wieder eine höher gestimmte Saite.
  • Low-A  Lineare ADFisH-Stimmung, hier ist die A-Saite die tiefste Saite.
  • Low-G  Lineare GCEA-Stimmung, hier ist die G-Saite die tiefste Saite.

M

  • Massivholz  Holz, das direkt aus einem Baumstamm herausgearbeitet wurde. (Im Gegensatz zu mehrschichtig verleimtem Laminat.) Massivholz werden bessere klangliche Eigenschaften zugesprochen als Laminat, daher werden hochwertige Ukulelen in der Regel aus Massivholz gefertigt.
  • Mechanik  Die 4 Mechaniken sind an der Kopfplatte befestigt, und dienen dazu, die Saiten zu spannen und zu stimmen.
  • Melodie  Charakteristische Tonfolge, bestimmt durch die relative Tonhöhe und Rhythmik der aufeinanderfolgenden Töne.
  • Melodiespiel  Instrumentales Spiel einer Melodielinie.
  • Metrum  Auch: Grundschlag. Ein Metronom kann verwendet werden, um das Metrum hörbar zu machen. (Der Takt)
  • Mensur  Entspricht der Distanz zwischen Sattel und Stegeinlage. Der Typ einer Ukulele wird über die Mensur charakterisiert, man unterscheidet: Sopran, Konzert, Tenor, und Bariton. (Kaufberatung#Mensuren)

N

  • Nagelspiel  (Im Gegensatz zum Kuppenspiel): Beim Nagelspieler sind die Nägel der rechten Hand an der Klangerzeugung beim Anschlag der Saiten beteiligt.
  • Natürliches Flageolett  Flageolett-Spiel, bei dem die beteiligten Saiten nicht gegriffen werden.
  • natural harmonics  siehe Natürliches Flageolett.
  • Notenschlüssel  Zeichen am Anfang des Notenssystem, durch welches festgelegt wird, welche Tonhöhe die Notenlinien darstellen.
  • Notenschrift  Spezialisierte Schrift, um Musik grafisch festzuhalten.
  • Notensystem  Gruppe von fünf horizontalen Linien. Die vertikale Position im Notensystem bestimmt die Tonhöhe der Noten.
  • Notenwert  Der Notenwert legt die relative Dauer einer Note fest. (Notenwerte)

O

  • offener Akkord  Akkord, bei dem mindestens eine der gespielten Saiten nicht gegriffen wird, und somit in voller Länge schwingt.
  • Oktave  Das grundlegendste aller Intervalle. Die Oktave entspricht der Verdoppelung der Grundfrequenz eines Tones. Daher ist die Ähnlichkeit von Tönen, die durch eine oder mehrere Oktaven voneinander getrennt sind, so groß, daß sie dieselben Grundtonnamen haben. Die Oktave ist das “harmonischste” aller Intervalle: Töne, die eine Oktave voneinander getrennt sind, passen immer zueinander.

P

  • Pause  Eine Unterbrechung einer Tonfolge für eine bestimmte Zeitspanne. Für Pausen werden dieselben Notenwerte verwendet wie für Noten. (Notenwerte)
  • Plektrum  Üblicherweise ein kleines Horn- oder Plastikplättchen, das zum Anschlagen der Saiten verwendet werden kann. Prinzipiell empfehle ich, ohne Plektrum zu spielen. Manche Ukulelenspieler verwenden ein Filz-Plektrum, um einen weicheren Klang zu erzielen (der Klang eines normalen Plektrums wirkt mit der Ukulele oft recht harsch).
  • Pull-off  (Englisch) Abzugsbindung
  • Punktierung  Eine punktierte Note hat eine um 50% verlängerte Tondauer. (Notenwerte)

Q

  • Quinte  Neben der Oktave wichtigste aller Intervalle. Eine reine Quinte entspricht einer Erhöhung der Frequenz eines Tones um 50%. Die Quinte ist ein sehr harmonisch klingendes Intervall, und ist die Grundlage für viele Stimmungen und Tonleitern, sowie für die Herleitung harmonischer Beziehungen (siehe: Pythagoreische StimmungQuintenzirkel (Wikipedia))

R

  • Referenzton  Vergleichston mit genau definierter Frequenz, der besonders gut geeignet für einen Tonvergleich geeignet ist.
  • Resonanz  Durch eine Schwingung angeregtes Mitschwingen eines schwingungsfähigen Systems. Das Mitschwingen kann deutlich stärker als die anregende Schwingung werden, sofern beständig Energie zugeführt wird. Bei der Ukulele ist u.A. die Resonanz zwischen den Saiten von Interesse, da dies einen nicht zu vernachlässigenden Einfluß auf den Gesamtklang hat.
  • Rhythmus  Die zeitliche Struktur eines Musikstücks.
  • Rückläufige Stimmung  Sind die Saiten eines Instruments nach der Tonhöhe ihrer Stimmung geordnet, so spricht man von einer linearen Stimmung. Im Gegensatz dazu wird bei einer rückläufigen Stimmung diese Ordnung durchbrochen, auf eine Serie immer tiefer gestimmter Saiten folgt mindestens einmal wieder eine höher gestimmte Saite.

S

  • Sattel  Der Sattel sitzt zwischen der Kopfplatte und dem Griffbrett. Die Saiten werden durch vier Schlitze über den Sattel geführt. Die Einstellung der sattelseitigen Saitenlage geschieht über die Tiefe dieser Schlitze, diese sollten dabei sehr präzise bearbeitet werden. (Einstellung)
  • Sattelschlitz  Die Saiten werden durch die Sattelschlitze über den Sattel geführt.
  • Saite  Die Saiten dienen der Klangerzeugung und als Energiespeicher. Nach dem Anschlagen einer Saite wird die in der Schwingung gespeicherte Energie zum Teil kontinuierlich über den Korpus in Schallwellen umgewandelt und abgestrahlt. Der Rest geht in Form von Reibungswärme (größtenteils innere Reibung) verloren. Der Wirkungsgrad dieses Prozesses hat einen großen Einfluß auf die Lautstärke und den Nachklang. Die Qualität der Saiten ist dabei von entscheidender Bedeutung. Außerdem hat die Qualität der Saiten großen Einfluß auf Klang und Intonation. Bei der Ukulele ist die Qualität der Saiten deutlich wichtiger als z.B. bei der Gitarre. Daher sollte man niemals an den Saiten der Ukulele sparen.
  • Saitenhalter  siehe: Brücke
  • Saitenlage  Die Saitenlage ist definiert als der Abstand (lichte Weite) zwischen Saiten und Bundstäbchen. Die Saitenlage am Sattel (also 1. Bund) sollte so genau wie möglich eingestellt sein — nicht so tief, daß die Saiten schnarren, aber auch nicht höher als notwendig, um dies zu verhindern. Die dann durch die Einstellung der Höhe der Stegeinlage resultierende optimale Saitenlage am 12. Bund ist je nach Spielstil und Saitentyp unterschiedlich — in der Regel liegt sie bei ca. 2 – 3mm. 
  • Schalldecke  Die Schwingung einer Saite wird über die Brücke auf die Schalldecke übertragen und von dieser teilweise in Form von Schallwellen abgestrahlt.
  • Schallloch  Das Schalloch verbessert den Wirkungsgrad des Korpus in seiner Eigenschaft als Resonanzkörper im für den Ukulelenklang relevanten Frequenzbereich. Die Größe und Position des Schallochs hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluß auf den Klang der Ukulele.
  • Schwebung  Durch die Überlagerung zweier nahe beieinander liegender Frequenzen entstehende, periodische Lautstärkeschwankung. Die Schwebung kann genutzt werden, um eine präzise Stimmung nach Gehör zu erreichen. Ein schlecht gestimmtes oder schlecht intonierendes Instrument fällt oft durch einen “leiernden” Klang auf, dies wird i.d.R. durch Schwebungen verursacht. (Stimmung nach Referenztönen)
  • Selbstbegleitung  Gleichzeitiges Spiel von Melodie und Begleitung. Auf der Ukulele kann dies überraschend einfach sein, z.B. mit Arpeggien-Solos.
  • Slide (Englisch)  Glissando
  • Softcase  Preisgünstige und relativ leichte Transporthülle für die Ukulele. Bietet guten Schutz gegen Sturzschäden, jedoch relativ wenig Schutz gegen starke äußere Gewalteinwirkung.
  • Sopran  Kleinste reguläre Mensur für die Ukulele. (Kaufberatung#Mensuren)
  • Sopranino  Ukulelen mit kleineren Mensuren als Sopran werden als “Sopranino”-Ukulelen bezeichnet. (Kaufberatung#Mensuren)
  • Stammton  Töne der C-Dur bzw. der A-Moll-Tonleiter. Sie sind Ausgangspunkt für die Benennung aller Töne. (Die Töne in der Notenschrift)
  • Steel bar  Hilfsmittel für das Slide-Spiel auf einer Lap-Steel-Ukulele. Der dafür charakteristische Klang wird oft mit Hawaii assoziiert.
  • Stegeinlage  Ein kleines, längliches Plastik- Holz- oder Knochenstück, welches üblicherweise in einen Schlitz auf der Brücke eingesetzt wird. Die Saiten werden über die Stegeinlage gespannt, und übertragen über diese die Saitenschwingungen. Man kann die Stegeinlage zur Einstellung der Gesamtsaitenlage sowie manchmal zur Feinjustierung der Intonation durch Einzelsaitenkompensation in ihrer Höhe und Form anpassen (üblicherweise durch Feilen). Nicht alle Ukulelen haben eine Stegeinlage. So verzichten z.B. viele Brüko-Ukulelen darauf, die Saiten werden direkt über eine erhöhte Kante der Brücke gespannt.
  • Stimmen  Einstellen aller Saiten auf die korrekte bzw. gewünschte Tonhöhe mithilfe der Mechaniken. Man sollte seine Ukulele regelmäßig nachstimmen und vor dem Spielen die Stimmung überprüfen. (Die Ukulele stimmen)
  • Stimmgabel  Einfaches aber effektives Hilfsmittel zum Stimmen der Ukulele. (Stimmen mit der Stimmgabel)
  • Stimmgerät  Elektronisches Hilfsmittel zum Stimmen der Ukulele. Besonders hilfreich bei lauter Umgebung, ansonsten ist die Stimmgabel vorzuziehen. (Stimmen mit dem Stimmgerät)
  • Stimmung  Die Zuordnung eines definierten Tones zu jeder Saite. (Übliche Stimmungen für die Ukulele)
  • Stimmwirbel  Üblicherweise ein Metallstift, der aus der Kopfplatte ragt, um den die Saite aufgewickelt wird. Der Stimmwirbel ist ein Bestandteil einer Mechanik.
  • Strumming  auch: Schlagen. Fast gleichzeitiger Anschlag mehrerer Saiten in einer aufwärts oder abwärts gerichteten Bewegung über die Saiten. Man unterscheidet Aufschlag und Abschlag.

T

  • Tabs  Abkürzung für Tabulatur(en)
  • Tabulatur  Eine instrumentenspezifische Notation für Musik. Die Ukulelentabulatur gibt genau vor, welche Saiten angespielt und in welchem Bund sie gegriffen werden sollen. (Tabulatur und Noten)
  • Tabulatursystem  Gruppe von vier horizontalen Linien. Jede Linie steht für eine Saite der Ukulele. Zahlen auf den Linien legen fest, wie die entsprechenden Saiten gespielt werden sollen. (Tabulatur und Noten)
  • Takt  Der Takt gibt ein Grundgerüst für die rhythmische Struktur eines Musikstückes vor. Ein Stück wird in kurze Abschnitte gleicher Länge, genannt Takte, unterteilt. (Der Takt)
  • Taktstrich  Taktstriche sind vertikale Linien, die das Notenystem in Takte unterteilen.
  • Tenor  Zweitgrößte reguläre Mensur für die Ukulele. (Kaufberatung#Mensuren)
  • Tempo  Das Tempo gibt die Geschwindigkeit des Grundschlages vor, üblicherweise in Schlägen pro Minute (englisch: beats per minute, abgekürzt: BPM).
  • Ton  Ein Schallereignis, dem eine Tonhöhe zugeordnet werden kann.
  • Tonart  Eine Tonart wird durch einen Grundton und ein Tongeschlecht (Moll oder Dur) festgelegt. Der Grundton lässt sich aus der Vorzeichnung eines Musikstückes ablesen, das Tongeschlecht allerdings nicht.
  • Transponieren Verschiebung der Tonhöhe aller Töne eines Musikstückes, so daß das Musikstück als Ganzes höher oder tiefer erklingt.
  • Triole  Gruppe aus drei Noten, die insgesamt genauso viel Zeit in Anspruch nimmt, wie ansonsten zwei Noten derselben Art. (Notenwerte)
  • Tuner  (Englisch) Stimmgerät

U

  • Ukulele  Ein sympathisches kleines Saiteninstrument, das aus Hawaii seinen Siegeszug über die ganze Welt angetreten hat.
  • Umkehrung  Ein Mehrklang, in dem ein oder mehrere Töne gegenüber seiner Grundform um eine Oktave verschoben wurden.

V

  • Versetzungszeichen  Können vor Noten geschrieben werden können, um diese Note um einen oder zwei Halbtöne nach oben oder unten zu verschieben. Weiterhin gibt es das Auflösungszeichen, welches die Wirkung von Versetzungszeichen oder Vorzeichen aufhebt. Das Auflösungszeichen gilt ebenfalls als Versetzungszeichen. Alle Versetzungszeichen gelten immer nur innerhalb eines Taktes. (Die Töne der Notenschrift)
  • Violinschlüssel  Auch G-Schlüssel genannt. Der Violinschlüssel ist ein Notenschlüssel, der festlegt, daß die zweitunterste Notenlinie im Notensystem für den Ton g’ steht.
  • Vorzeichen  Vorzeichen sind Versetzungszeichen, welche jeweils am Anfang einer Notenzeile (in der Vorzeichnung) stehen und für diese gesamte Zeile gelten — nicht nur für einen Takt.
  • Vorzeichnung  In einerm Notensystem folgt auf den Notenschlüssel die Vorzeichnung. Die Vorzeichnung wird durch Vorzeichen dargestellt. Dies sind Versetzungszeichen, die für das gesamte Notensystem — nicht nur für einen Takt — gelten. Die Vorzeichnung weist auf die Tonart eines Musikstückes hin, legt sie jedoch nicht genau fest.

W

  • Wechselschlag  Die abwechselnde Verwendung von Zeige- und Mittelfinger für den Anschlag. Ermöglicht ein flüssigeres Melodiespiel, als wenn mit einem einzelnen Finger mehrmals direkt aufeinanderfolgend angeschlagen wird.
  • Wiederholungszeichen  Legt fest, daß ein Teil eines Musikstückes beim Vortrag wiederholt werden soll. (Weitere Elemente der Notenschrift)

Z

  • Zarge  Das seitliche Bauteil des Korpus — also die “Seitenwände”. Verbindet die Schalldecke mit dem Boden.
  • Zupfen  Anschlagtechnik, bei der ein Finger eine einzelne Saite anschlägt. Die Bewegung kommt hierbei aus dem Grundgelenk des Fingers.
  • Zweigleisige Notation  Parallele Notation eines Musikstückes in Notenschrift und Tabulatur. (Zweigleisige Notation)